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SG Drautal – FC St. Veit an der Glan 2:2 (0:0)

am 01.06.2012, Drautalstadion Feistritz, Österreich, Landesliga Kärnten, 1.000 Zuschauer

Endspurt in der Meisterschaft der Kärntner Landesliga am Beginn des ersten Juniwochenendes. Die Ausgangslage extrem spannend mit drei fast Kopf an Kopf spielenden Teams voran, welche auch alle Meister werden wollen und damit den Regionalligaufstieg fixieren möchten. In der Poleposition steht die SG Drautal welche erst vor einer Saison von der Unterliga neu in der Kärntner Liga reüssierte. Nach einer Eingewöhunugssaion geht’s also sofort um die Meisterschaft. Gleich dahinter mit 2 Zählern Abstand liegt der heutige Gegner aus Sankt Veit an der Glan. Eine bereits Regionalligaerfahrene Mannschaft mit der Ambition heute im direkten Duell die Tabellenspitze vor der letzten Runde doch noch wieder an sich reißen zu können. Und noch einen Punkt hintenan der Außenseiter aus Feldkirchen, Abstieger aus der Regionalliga Mitte und natürlich auch noch scharf auf den Titel sollte heute z.B. ein Unentschieden beide etwas straucheln lassen. Also wirklich blendende Vorraussetzungen für einen mehr als interessanten Fussballabend hier in Feistritz. Auch die Zuseher aus den diversen Einzugstälern wurden dadurch hervorgelockt und sorgten für eine vierstellige Kulisse, was sicherlich Saisonrekord bedeutete. Auch der Kassier konnte sich dadurch heute die Hände reiben. Vom Gegner aus Sankt Veit war ebenfalls der Fanklub mit Akustikmaterial vor Ort und vor dem Anpfiff war es schwer noch einen Parkplatz entlang der engen Zufahrt zu bekommen. Gut also wer rechtzeitig da war, wobei man prinzipiell in der ersten Hälfte wenig versäumt hätte. Erstmal wurde abgetastet bis zum einzigen Aufreger kurz vor dem Halbzeitpfiff – einem Lattenpendler der St. Veiter. Welcher aber als Linienball gewertet wurde und somit kein Wembleytor als Anerkennung fand. Viel besser wurde es dann nach dem Seitenwechsel. Die SGD warf etwas mehr an Offensivkraft nach vorne und wurde mittels 1:0 Führung nach einem schweren Abwehrschnitzer der Gäste im dritten Versuch den Ball hinter die Linie zu bringen belohnt. Riesenjubel, denn mit einem Sieg wäre der Titel fixiert. S. Veit wirkt auch irgendwie gebrochen und Drautal vergab zwei weitere Hochkaräter auf 2:0 oder auch 3:0 zu erhöhen, die Gäste derweil völlig von der Rolle. Ich hätte nichts mehr auf St. Veit gesetzt, dann aber der große Umschwung. Ein direkter aus dem nichts verwandelter Freistoß brachte via Innenstange das 1:1 und da dies dem Schiedsrichter irgendwie witzig vorkam schenkte er 5 Minuten später noch einen „fragwürdigen“ Elfmeter für St. Veit her. Nach der erfolgreichen Ausführung zum 1:2 musste sogar der Gästetormann lachen. Sankt Veit wäre somit Tabellenführer und könnte mit einem Heimsieg am Ende den Titel einsacken. So nebenbei siegte Feldkirchen 3:0 im parallelen Heimspiel und wäre jetzt auch Zweiter und noch voll im Rennen. Drautal wäre so gut wie raus – was aber aufgrund des Witz-Elfers doch recht ungerecht dahergekommen wäre. Die Nerven lagen jetzt mehr als blank und der Drautal-Trainer flog mal vom Platz. Einzig der Mut der Verzweiflung konnte jetzt noch helfen, sowie natürlich der Herrgott an der Drau. Denn nach bereits 94 gespielten Minuten war da nichts mehr außer dem letzten Corner. Und man ahnt es natürlich bereits und kann es ja auch aus dem Ergebnis ableiten. Die letzte Ballberührung der Heimspielsaison der SGD brachte per Kopf den nicht mehr für möglich gehaltenen Ausgleich! Das Stadion stand jetzt Kopf und minutenlang herrschte Chaos pur. Jubel, Wut, Euphorie, Verzweiflung alles binnen Sekunden entladen innerhalb dieses Spielfeldes jetzt und hier. Amateurfussball wie er leibt und lebt. Drautal sicherte damit in letzter Sekunde wieder die Tabellenführung und ist einen letzten Sieg vom Titel entfernt. St. Veit fehlten Sekunden eben dies zu erreichen und ist jetzt als Dritter auch noch hinter Feldkirchen so gut wie raus – brutal und nervenaufreibend dieses Herzschlagfinish. So was könnte man ruhig öfters erleben, hat mehr als Spaß gemacht heute. So nebenbei war das Ganze noch die Komplettierung der Kärntner Landesliga, also ein voller Erfolg im doppelten Sinne – bis zum nächsten Aufsteiger halt. Kärnten mit Familie ist aber sowieso jederzeit eine Sommerreise wert!

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