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1. FC Nürnberg – FC Hansa Rostock 1:1 (1:1)

am 09.02.2008, Frankenstadion, Deutschland, 1. Bundesliga, 36.500 Zuschauer

 

Das Frankenstadion des FCN wurde zwar bereits in den späten 1990ern einmal besucht, aber da sich dieses Spiel als äußerst günstiges Rückfahrtsspiel aus Frankfurt am direkten Bahnweg nach Wien anbot, beschloss ich eben gut 10 Jahre später wieder mal vorbeizuschauen in Nürnberg. Das eine oder andere hat sich ja auch hier verändert am WM Spielort 2006. Auch die Tabellenkonstellation dieses Spieles beinhaltete eine durchwegs brisante Situation. Am Beginn der Rückrunde stehen beiden Teams voll im Abstiegskampf. Der Club als 16. sogar unter dem Strich, Hansa einen Rang davor auf 15. Bereits am frühen Morgen erreichte ich Nürnberg City, somit blieb auch noch einiges an Zeit für einen Kulturspaziergang zu den bereits bekannten Sehenswürdigkeiten der Nürnberger Innenstadt. Somit waren die Stunden bis Mittag auch schnell rumgebracht. Am Bahnhof trudelten bereits die ersten Rostocker nach und nach ein und sorgten für etwas Angstschweiß bei den Sicherheitskräften. Der Andrang zum heutigen Spiel war aber dann etwas unter Nürnberger Durchschnitt. Nicht mal annähernd 40.000 gaben sich dieses Spiel heute, und so gab es heute doch einige kahle Stellen auf diversen Tribünenteilen. Die Clubkurve präsentierte beim Einlaufen der Spieler zum Aufwärmen das Banner „Wacht auf! Bevor es zu spät ist…“. Man ist sich also der Gefahr bewusst vom DFB-Pokalsieger und EC-Starter innerhalb eines Jahres eventuell durchgereicht zu werden, in die auch schmerzlich bekannte 2. Liga. Und dies muss der Mannschaft und allen anderen Cluberern vermittelt werden, sonst kann es wirklich zu spät sein bevor man den Ernst der Lage erkennt. Am Wochenende Abstiegskampf, unter der Woche Uefa-Cup ist ja auch wirklich ein recht großer emotionaler Unterschied. Ansonsten gab es vorm Anpfiff der obligate Schalparade am Stehrang und die Fahnenschwenkerei am Feld. Standardkost sozusagen. Die Hansakurve hatte einen Banner „Ostdeutschland“ und eine DDR Fahne am Start. Dazu den einen oder anderen Spruch für die Nürnberger. Gleich hier möchte ich gerne festhalten, dass es ein gewohnt guter Auftritt der FCH Kurve war. Trotz der weit größeren Distanzen immer in respektabel großer Anzahl vertreten und das auch mit viel Engagement. Viel Armeinsatz, Hüpfeinlagen, Schalparaden, und Dauergesang so gut es geht. Man stand der Nürnberger Kurve um gar nichts nach. Auch der sehr gut gefüllte Sitzrang oben schaltete sich des Öfteren in den Support gekonnt ein. Highlight ein Wechselgesang zwischen Unter- und Oberrang. Hansa auswärts lohnt einfach immer. Vermisst wurde nur der sonst zum Standardrepertoire zählende Einsatz des einen oder anderen Pyromittels. Aber auch dürfte sich leider letztendlich die Repression durchgesetzt haben, sehr schade. Hansa war bisher immer ein Garant für das eine oder andere sehr gute Pyrobild. Die Nürnberger Kurve zeigte auch das aus den zahlreichen Besuchen der Szenen von Wien und Nürnberg bekannte Programm. Support von den zwei Stimmungsbereichen oben und unten. Fahnen- und Doppelhaltereinsatz. Aber trotzdem bin ich der Meinung, dass da heute irgendwie der letzte Biss gefehlt hat. Es wäre einfach mehr möglich gewesen. Man passte sich leider besonders im Mittelteil des Spieles an die Leistung der Mannschaften an. Diese waren nämlich eigentlich von beiden nicht wirklichen Erstligareif. Die erste halbe Stunde mit den beiden Toren noch halbwegs akzeptabel. Aber dann war es einfach nur mehr langweilig. Ein zerfahrener Kick ohne große Highlights wurde den gekommenen Zuschauern dann bis zum Ende vorgesetzt. Und eigentlich waren dann heute mit dem Unentschieden eher alle unzufrieden, als von einem gewonnenen Punkt zu sprechen. Hier müssen sich alle Spieler sportlich an der Nase nehmen und in den nächsten Wochen eine deutliche Steigerung zeigen. Diese beiden Kurven verdienen sich die erste Liga mehr als so einige andere. Und ein Abstieg wäre für beide Vereine eine jähe Katastrophe. Hoffen wir, dass nach 34 Runden beide Teams über dem Strich stehen, besonders aufgrund des Einsatzes ihres jeweiligen Anhangs.

 

 

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