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1. FC Magdeburg – Hannover 96 U23 2:1 (1:0)

am 19.12.2008, Stadion Magdeburg , Deutschland, Regionalliga Nord, 9.711 Zuschauer

Nachdem ich jetzt bereits das ein oder andere Mal das Vergnügen hatte die Jungs des FCM auswärts zu erleben (zuletzt des legendäre Schneespiel gegen Altona), war es jetzt einfach mal an der Zeit ein Heimspiel des 1. FC Magdeburg zu besuchen. Leider hatte ich ja die frühere Zeit des alten Grube Stadions verpasst. Denn dieses wurde ja komplett abgerissen und durch den seit einiger Zeit fertigen Neubau an gleicher Stelle ersetzt. Zur Mittagszeit kam man in der Landeshauptstadt Sachen-Anhalts an und machte sich sofort nach dem Zimmer check in auf zum Stadiongelände um noch das vorhandene Tageslicht für Fotos zu nutzen. Viel war noch nicht los um und im Stadion, weshalb man die Security auch dazu überreden konnte ein paar Innenraumbilder schnell zu erledigen. Danach hieß es noch sich zu verpflegen, die City zu begutachten und etwas zu relaxen bevor dieses letzte Flutlichtspiel vor den Weihnachtsfeiertagen über die Bühne gehen sollte. Knapp nach Stadionöffnung betrat man dann abermals das schmucke Neubaustadion der Magdeburger. Es dauerte zwar etwas bis sich auf den Rängen was tat, aber pünktlich zum Anpfiff waren wieder knapp 10.000 Fans trotz klirrender Kälte da um ihr Team zum Sieg zu treiben. Der FCM ist ja mit Abstand der Zuschauerkrösus der 4. Liga. Als einziges Team mit einem Schnitt von über 9.000 Fans (einzig RW Essen und Mannheim kann da noch halbwegs mithalten, der Rest folgt mit schon mit deutlichem Respektabstand) in der vierten Leistungsklasse, da fragt man sich was diese Mannschaft mit diesem Umfeld eigentlich in den Niederungen der Regionalliga verloren hat. Die Antwort ist denkbar einfach, so gut wie gar nichts. War die Entscheidung in der Vorsaison zur Qualifikation für Profiliga 3 schon denkbar knapp und mit viel Pech negativ ausgegangen, wirkt das alles hier nach meinen heutigen Eindruck deutlich überqualifiziert für das wo der Klub jetzt steht. Okay, es lockt zwar auch in der Regionalliga das ein oder andere interessante Spiel (besonders die Ostderbys gegen Halle, Leipzig oder Chemnitz), aber für das wirtschaftliche Überleben ist der sofortige Wiederaufstieg sicher das Ziel dieser Saison der Magdeburger. Wobei dieses Projekt im Sommer mit einem ordentlichen Fehlstart begann, nach einem Auftaktsieg in Hannover setzte es 3 Pleiten in Folge (darunter eine bittere Derbyheimniederlage gegen Halle), was das Saisonziel bereits früh in Frage stellte. Doch danach kam die totale Schubumkehr. Es folgten 13 ungeschlagene Spiele mit 10 Siegen, wodurch dann heute 14/11 das erklärte Ziel des Tages war. Der „Block U“ startete dieses letzte Heimspiel des Jahres 2008 mit einer Zettelchoreographie, dazwischen ein Magdeburg Schriftzug mittels Doppelhaltern im Bild. Unten gab’s dazu noch zwei passende Spruchbänder. Die Hannoveraner betraten ihren Gästeblock erst verspätet. Wobei ich mit dem Erscheinen der Ultras Hannover eher nicht gerechnet hatte, da vor dem Spiel zu einem Supportboykott aufgerufen wurde, aufgrund der notwendigen Eintrittskartenpersonalisierung für dieses Spiel durch ihren Verein. Eventuell hat sich diese Problematik aber noch vor dem Spieltag geklärt, ich weiß es nicht genauer. Somit war auch im Gästebereich ab diesem Zeitpunkt etwas Bewegung in der Sache. In der Heimkurve gab es wie, auswärts bereits gewohnt, auch daheim 90 Minuten Programm. Der Block U und hatte alle Supportfeinheiten auf Lager. Gesänge, Schalparaden, Hüpfeinlagen und spielbezogenen Support, auch Tribünenwechselgesänge rissen das Stadion mit. Der Vorsänger, unterstützt durch eine ziemlich lautstarke Verstärkeranlage, mischte gut durch und motivierte den Block vom Anfang bis zum Ende um alles für die drei Punkte heute zu geben. 1A-Vorstellung meiner Meinung nach und die weite Reise aus Wien wert! Und diese Unterstützung war auch mehr als notwendig. Die junge Truppe von Hannover II erwies sich als zäher Gegner und hielt über weite Strecken des Spiels gut mit. Die 1:0 Pausenführung der Blau-Weißen konnte gegen Mitte der 2. Halbzeit zwar etwas glücklich, aber doch egalisiert werden. Danach ging die Ordnung im Magdeburger Spiel etwas verloren und das Spiel war im Ausgang völlig offen. Doch ein Sieg war heute Pflicht will man weiter Richtung Aufstieg marschieren. Denn im Parallelspiel und somit Fernduell um die Spitzenposition zerlegte der Hallesche FC die Konkurrenz von Sachsen Leipzig mit 4:0 im Zentralstadion. Somit musste schon das zweite Tor her um sich vom Rivalen HFC nicht überholen zu lassen. Es folgte ein offener Schlagabtausch mit dem glücklicheren und verdient besseren Ende für den FCM. Auch wenn der Elfmeterpfiff in der letzten Viertelstunde des Spieles dann doch eher in die Kategorie schmeichelhaft fiel. Jeder Schiedsrichter hätte den wohl nicht gepfiffen, aber das hätte wenn und aber kennt man ja im Fußball zur Genüge (man braucht da ja nur an die drei „Nichttreffer“ gegen Altona denken). Elfmeter ist’s, wenn der Schiri pfeift und diese Chance zum 2:1 ließ man sich nicht nehmen. Nachdem der Vorsprung dann auch über die Zeit gebracht wurde, war Weihnachten in Blau und Weiß buchstäblich gerettet. Die Kurve dankte es der Mannschaft und ebenso kam es zurück. Man zieht an einem Strang in Magdeburg um das große Ziel im Sommer 2009 zu erreichen. Denn das Drumherum ist mehr als geeignet für höhere Aufgaben als die Regionalliga. Wenn man das ganze dann noch sportlich durchhält sieht es gut aus. Davor stehen aber durchaus noch einige schwierige Stolpersteine im Weg (z.B. auswärts in Kiel und Halle) gegen die man sich bewähren muss, denn auch die direkte Konkurrenz schläft nicht. Es steht also eine interessante Rückrunde für alle oben beteiligten Teams an, man wird sehen wie das dann am Ende ausgeht. Denn in Liga 4 heißt es (nur) „The winner takes it all“. Einzig der Meister steigt in Liga 3 auf und darf nach höherem Streben. Magdeburg ist da im Moment sicher ein Topkandidat, aber durch ist man noch lange nicht. Bis dahin, aber mal frohe Weihnachtsfeiertage 2008! Mein wiederum letztes Spiel des Jahres sollte dann samstags in Paderborn steigen. Der Herbstmeister SCP lud zum Drittligaduell gegen die Fortuna aus Düsseldorf. Eben dorthin wo man in Magdeburg 2009 sportlich dann auch sein will...

 

 

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