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Union Berlin - FSV Mainz 05 1:1 (1:0)

am 01.02.2004, Alte Försterei, Deutschland, 2. Bundesliga, 6.000 Zuschauer

Denn schon kurz vor fünf Uhr früh hieß es wieder raus aus den Federn. Berlin wartete! Ein kleines IBIS-Frühaufsteher Frühstück zu mir genommen und mit der mittlerweile vierten Taxifahrt (langsam läpperte sich das) ab zum Kölner Flughafen. Von dort aus sollte es mittels 19-Euro Germanwings Flug nach Berlin gehen. 7:05 die etwas unchristliche Abflugzeit an einem Sonntagmorgen. Dies auch der Grund warum ich den ganzen Flug über einfach nur weiter Schlaf zu mir nehmen mußte, dadurch verging die Zeit natürlich wie im „Fluge“. Und kurz nach acht wahr es auch schon wieder vorbei. Der Adler ist gelandet, diesmal in Berlin-Schönefeld. Ein weiterer Flughafenpunkt sozusagen. Auf dem Weg zur S-Bahn verlief man sich dann noch in Richtung eines Israelflug-Check Ins was für etwas Nervosität bei den Sicherheitskräften sorgte. Mein Gott ich war ziemlich verschlafen und fremd hier. Woher soll ich wissen das Terminal D, das Spezialterminal ist.... Nachdem auch das beseitigt war, machte man sich mittels Bahn auf Richtung Berlin Zoo um dann am Ku´damm die neuesten Internetnews zu checken. Als ich in der Union – Homepage landete, stand dort das das Spiel heute gegen Mainz noch nicht gesichert wahr. Tauwetter und tiefer Boden stellten eine Austragung in Frage. Blieb nur warten und hoffen. Nicht sehr positiv auch die Generalabsage aller Berliner Spiele des Berliner Fußballverbandes an diesem Wochenende ab der Verbandsliga (5.Liga) abwärts. Denn immerhin hätte heute um 11:00 Uhr auch der BFC Preussen Berlin in der Verbandsliga antreten sollen. Gecancelt von BFV wegen Schlechtwetters. Gut ich gebs ja zu, es wahr wirklich nicht sehr einladend an diesem Wochenende, aber wenn sie mir jetzt das Union-Spiel auch abgesagt hätten wäre die Enttäuschung doch größer gewesen. Kurz vor elf aber dann gottlob die Entwarnung. Ein kurzes Schönwetterloch bei der Platzkommissionierung am Vormittag sicherte den Zweitligaauftakt auch an der alten Försterei. Kurz vor Mittag gab ich mir dann noch einen kurzen Stadtbummel am Alex und im Osten ehe es dann per S-Bahn weiter nach Köpenick ging. Natürlich hatte es längst wieder zu regnen begonnen. Es wahr als wäre an diesem Wochenende die Regenzeit, so einseitig das Wetter. Vom Bahnhof Köpenick sind es dann auch noch gut 15 Minuten bis zum Stadion. Kurzer Zwischenstop in der Abseitsfalle (dem Vereinslokal von Union) und dann ab über einen kleinen mittlerweile völlig morastigen Waldweg zur alten Försterei. Auch hier hatte ich mittlerweile genug vom Wasser von oben und zog wieder die einzig überdachte Längstribüne für 1500 Sitzer den Stehplätzen vor. Wie gesagt die zwei Hintertor und die Gegentribüne sind reine Stehplätze mit Blocktrennung und teilweise Wellenbrechern (vergleiche Gladbach). Alle auf den Stehwällen wurde mit Sicherheit mal eines: ziemlich naß ! Dies galt auch für den harten Kern der mitgereisten Mainzer. Verpflegt wurde man mit Schweinesteaks, Bratwurst und Brezel, das übliche halt. Alles andere als üblich aber die sehr gute Stimmung. Trotzdem ich sage mal mit Vorsicht „nur“ 6000 bei diesem Scheißwetter den Weg hierher auf sich genommen hatten, war die Atmosphäre exzellent! Die Hintertorkurve und die Gegengerade ergänzten und schaukelten sich sehr gut auf. Manchmal klang es so gut als wären auch locker 10 oder 20.000 hier. Auch ohne Dach kam die Stimmung super rüber. Und diese klangvolle Kulisse übertrug sich auch voll auf das Spielfeld. Extrem tiefer Boden, wenig Ballkontrolle und Kampf um jeden Millimeter Rasen beziehungsweise Pfütze. Der arme Platzwart bedauerte dann wohl doch die Durchführung dieses Spieles. Ich natürlich keineswegs. Gleich in Minute 8 fand ein abgefälschter Freistoß den Weg in den Mainzer Kasten. Union mit der Führung und den phantastischen Fans im Rücken wie aufgedreht. Kaum zu glauben das die Elf nur vorletzter in der Liga ist. Aber leider mangelte es eindeutig an der Chancenverwertung. Es wollte einfach kein zweiter Treffer gelingen. Statt dessen wurde der FSV auch immer lebendiger, so auch die mitgereisten 05´er. Und als der Schiri einmal mehr aus ihrer Sicht Mist pfiff, fühlten sie sich verschaukelt. Dies ließ einige die Barrikaden, tschuldigung, Zäune hochgehen. Was wiederrum den Ordnern nicht gefiel und einige sich dadurch blaue Flecken einhandelten. Die Behelmten schritten ein und es war etwas Action im Auswärtssektor. Aber bis zur Pause beruhigte sich alles wieder. Union hielt außerdem das 1-0 erfolgreich, auch dank eines hervorragenden Torwartes. Auch zweite Halbzeit wogte das Spiel hin und her. Chancen auf beiden Seiten und weiter eine hervorragende Stimmung. Und fast hätten sie es auch geschafft die Unioner. Nur ganze 8 Minuten fehlten zum Heimsieg. Eine Standardsituation führte zum Ausgleich für Mainz. Damit auch die Away-fans zufrieden. Aber verdient hätten es die Eisernen heute allemal. Denn Union braucht jeden Punkt gegen den Nichtabstieg. Ich wünsche jedenfalls viel Glück, denn die alte Försterei ist einfach eine Bereicherung für die zweite Liga. Auch hier lohnt sich jeder Besuch. Interessant auch ein Stadionneubauprojekt. Ob es was bringt oder überhaupt notwendig ist, kann ich nicht beurteilen auf jeden Fall geht es wie immer ums liebe Geld und die Realisierung allgemein. Auf jeden Fall hat es auch so gefallen wie es ist, mal sehen was die Zukunft so bringt in Berlin-Köpenick. Für mich brachte sie dann jedenfalls einen kurzen Wald-, Bahndammlauf Richtung S-Bahn Station um wieder möglichst rasch am Bahnhof Zoo zu sein. Dort kurz Kalorien nachgeschoben und per Airport-Express Bus Nach Berlin-TXL (Flughafen Tegel). Die letzte Station meines Wochenendausfluges. Air-Berlin brachte mich und die anderen Passagiere diesmal mit Rückenwind pünktlichst nach Wien retour. Naja , das war’s dann für dieses Wochenende, mir hat’s jedenfalls gefallen war aber auch wieder froh daheim zu sein nach einem anstrengenden Wochenende mit einem nur geringem Anteil an Schlaf. Wie gesagt fad war es auch alleine nicht.

 

 

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